Konkrete Umsetzung

Wie wir unsere Ziele im Arbeitsalltag verwirklichen

Welche konkreten Prozesse können im Rahmen der gGmbh eingeübt werden?

Wahrnehmung von Arbeit (selbstständiges Sehen und Mitdenken)

"Alles hat seine Zeit" (z.B. Nachdenken über Probleme vs. konzentriertes Arbeiten)

Durchhalten trotz Misserfolg bzw. Unlustgefühl

Sich den Ängsten stellen ("Schaffe ich das?"), Umgang mit Herausforderungen

Übernehmen und Tragen von Verantwortung

Sich ein- und unterordnen lernen

Auseinandersetzung mit der Andersartigkeit von Anderen

Pünktlichkeit, Anweisungen korrekt befolgen

Grenzen und Fehler zugeben, Kritik verarbeiten

Prioritäten erkennen

Wie sieht die konkrete Begleitung aus?

1. Einteilung der Arbeit

Die Einteilung geschieht nicht autoritär, sondern in Absprache. Es geht nicht darum, nur leichte Arbeiten anzunehmen, sondern abzuwägen, wann Wünschen entsprochen wird oder wann Konfrontation mit Arbeitsabläufen notwendig ist, um zu wachsen.

2. Vorbesprechung der Arbeit

Direkt vor Ort werden Umfang, Abfolge und Vorgehensweise besprochen. Auf mögliche Schwierigkeiten und Hindernisse wird hingewiesen.

3. Gemeinsame Erledigung der Arbeit

Die Bewohner arbeiten eng mit dem Arbeitsanleiter zusammen. Das bietet:

  • Orientierung: Vormachen und detailliertes Zeigen von Arbeitsschritten.
  • Gesprächsgrundlage: Abschätzen von Befinden und Belastungsfähigkeit für weitere Begleitung.

Ziel ist der Übergang zur Zusammenarbeit mit bereits eingearbeiteten Bewohnern.

4. Zwischenkontrolle

Regelmäßige Kontrollen geben Sicherheit. Bei praktischen Problemen wird gemeinsam eine Lösung gesucht. Bei "inneren Problemen" wird das Gespräch gesucht oder die Arbeitssituation angepasst, um innere Kreisläufe (z.B. schnelles Aufgeben) zu durchbrechen.

5. Nachbesprechung

Reflexion der Situation und des eigenen Erlebens. Erkennen von Lernfeldern und Korrektur von Gedankengängen. Die Gruppe hilft zu erkennen, dass man mit Schwierigkeiten nicht alleine ist.

Aufgabe des Bereichsleiters:
  • Ermutigen und Loben
  • Präsent sein und Vormachen
  • Schwierigkeiten klären
  • Zutrauen ohne Überforderung
  • Vorbild im Umgang mit Fehlern
  • Konstruktive Kritik

6. Gesundung hat Vorrang

Bei Überforderung wird der Betroffene aus der Arbeitstherapie genommen. Wichtig ist das gemeinsame Erforschen der Gründe und das Lernen, authentisch zu eigenen Grenzen zu stehen und gesunde Selbstschutzmaßnahmen zu ergreifen.